Drei Pflichtpunkte sollten heute eigentlich leicht zu holen sein. Doch bereits nach einer Minute liegen wir 0:1 zurück. Nach diesem Schock kommen wir zum Teil nur sehr schwer in die Partie, zeigen aber unsere Feldüberlegenheit trotzdem deutlich und erzwingen kurz darauf den Ausgleich. In der 19. und 28. Minute lassen wir zudem noch zwei 100-prozentige Chancen aus. Der Neuköllner FC schläft jedoch nicht und in der Folgeminute können wir gerade noch klären. Unmittelbar danach produzieren wir eine völlig unnötige Ecke und liegen somit fünf Minuten vor der Halbzeitpause unverdient mit 1:2 zurück.

Wir sind eindeutig besser, nur müssen wir auch Tore machen. Und da hat Maximilian gleich in der ersten Minute der zweiten Hälfte den Ausgleich auf dem Kopf, den er allerdings über die Latte vergibt.
Der NFC spielt sich nun völlig in der eigenen Hälfte ein, der als Gastgeber kaum mehr als ein paar Sekunden den Ball in den eigenen Reihen halten kann. So entwickelt sich eine zweite Halbzeit, bei der wir 80% Ballbesitz haben und 36 von 37 Minuten (inklusive Nachspielzeit) in der gegnerischen Hälfte spielen.
Alle Offensivbemühungen von Neukölln – bis auf eine Abseitsstellung – ersticken wir bereits im Ansatz. Was wir aus jedoch versäumen, ist, genug Druck im Strafraum zu entwickeln und aus diesem Vorteil Profit zu ziehen. Es liegt an der fehlenden nötigen Konzentration, unsere Angriffe zu Ende zuspielen: Zu oft verlieren wir die Bälle, auch wenn wir sie immer wieder sofort zurückerobern. Dadurch verliert unser Spiel immer wieder den Faden.
Die Minuten ticken runter, doch wir bringen den Ball einfach nicht in den Kasten. Und so gehen wir mit einer 1:2-Niederlage vom Feld, und das trotz technischer und spielerischer Überlegenheit: Einfach ärgerlich, aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel!

Trotz eines zwölf Mann-Aufgebots sollte gegen den SV Normannia 98 aus der Bezirksliga ein solides Freundschaftsspiel möglich sein. Doch wider Erwarten kamen wir anfangs schwer ins Spiel, und so kamen die Gastgeber über unsere linke Seite und schossen sich mit 1:0 in Führung.
Die Schockphase nach dem Treffer währte zwar nur kurz, doch trotzdem gelingt es uns in der Anfangsphase kaum, den Klassenunterschied deutlich zu machen. Einzig die individuelle Stärke zweier unserer Spieler kommt zum tragen, und zwar als Justin in der 13. Minute zum Ausgleich einschießt und Flo nur zwei Minuten später den Führungstreffer zum 1:2 in den Maschen versenkt.
Normannia antwortet zwar in der Folgeminute mit einem sehr gefährlichen Torschuss, aber der SC Borsigwalde 1910 ist nun endlich voll im Spiel angekommen, dominiert dieses deutlich und geht durch zwei Tore allein in der 16. Minute mit 1:4 in Führung.
Der Ball läuft nun gut durch unsere Reihen. In der eigenen Hälfte haben wir viel Platz und können das Spiel bevorzugt von hinten aufbauen und es mit guten Kombinationen in die generische Hälfte verlagern.
Bis zu Halbzeit wird die Führung auf ein deutliches 1:6 ausgebaut.

Die zweite Hälfte gestaltet sich nun auf beiden Seiten viel hektischer. Wir versäumen es zu oft, bei günstigen Gelegenheiten Tempo und Hektik aus dem Spiel zu nehmen, führen aber bereits eine viertel Stunde nach Wiederanpfiff mit 1:9 durch weitere Treffer von unseren zwei Spitzenstürmern, die heute wieder mal über sich selbst hinauswachsen.
In der 52. Minute werden die offensiv Bemühungen des Gastgebers mit ihrem zweiten Treffer zum 2:9 belohnt und sind wieder voll da. Nun gelingt es uns leider immer weniger, dem Spiel unserem Stempel auf zu drücken, doch Normannia steht sicherer und verteidigt nun hinten etwas besser. Wir kommen zwar immer noch vors Tor des Gastgebers, der aber kann unsere Abschlüsse entscheidend abwehren. In der Nachspielzeit verwandelt Kevin souverän einen Foulelfmeter verdienten zum Endstand von 2:10 .

Fazit:
Unseren nördlichen Nachbarn gebührt gewaltiger Respekt, sich einem Landesligisten gestellt zu haben. Aus unserer Sicht allerdings ist das Ergebnis nur zweitrangig, da in diesem Spiel taktische Erfordernisse und spielerische Elemente im Vordergrund standen, die es zu üben galt, sowie weiter an unseren Schwächen zu arbeiten als auch die Stärken auszubauen. Ob uns das gelungen ist, werden die nächsten Spiele in der Landesliga zeigen ...